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Das Meer

Die 130 km der abruzzesischen Küste lassen sich grob in 2 Abschnitte unterteilen. Im Norden ist die Küste flach und sandig, im Süden etwas schroffer. Hier bestimmen Felsen und Klippen, unterbrochen von kleinen und größeren Sandstränden, das Landschaftsbild. Die Adriastrände sind in der Regel flach absteigend und sehr gut für Familien mit Kindern geeignet, so wie für Schwimmer, die ruhigeres Wasser bevorzugen. In der Hochsaison (Ende Juli, ganzer August mit Spitze um den 15.8.) sind diese Strände gut besucht, da sie bevorzugte Badeorte vieler Italiener sind. Im Mai, Juni, Anfang Juli, September und Oktober sind sie jedoch ideal für einen ruhigen, erholsamen Badeurlaub.

Wir selbst haben zuletzt Ende September ein herrliches Bad am menschenleeren Strand von Pineto genommen, nachdem wir einen Tag zuvor den Monte Camicia (2570 m) erklommen hatten.

Von Alba Adriatica bis Ortona wechseln sich lange weiße Sandflächen und Kieselstränden ab, hinter denen sich grüne Hügelzüge mit Maulbeerbäumen, Baumerdbeeren und Ginster erheben. Im Hintergrund erhebt sich das Gran Sasso Massiv und die Monti della Laga.

In der Provinz Teramo, zwischen Martinsicuro und Silvi, finden sich ein Gebiet, das als die "Sieben Schwestern", bekannt ist. Es handelt sich hierbei um 7 Badeorte. Sehr schön sind z.B. Alba Adriatica, Giulianova, Roseto degli Abruzzi, Pineto und Silvi. Die Strände sind hier gut ausgestattet und bieten allerlei Komfort an. Im Sommer ist im Gebiet Pineto der Duft von Süßholz besonders intensiv. Hier befindet sich ein Strand mit einem kleinen Pinienwäldchen. Die schattenspendenden Bäume haben durch den Wind ihre charakteristische Schirmform angenommen. Silvi ist ein renommierter Badeort. Und das Meer ist nicht die einzige Attraktion: von "Silvi alta", dem Teil des Ortes, der auf einem 250 m hohen Hügel liegt, kann man die Aussicht über einen weiten Teil der mittleren Adria genießen, an Tagen mit guter Sicht bis zur jugoslawischen Küste.

In der Provinz Pescara findet man sehr gute Infrastrukturen, Vergnügungsmöglichkeiten, Night-clubs und Diskotheken. Darüber hinaus gibt es in Pescara einen modernen Yacht-Hafen, der im Sommer Veranstaltungen wie Segelwettbewerbe organisiert. In den 15 km Küste zwischen Montesilvano, Pescara und Francavilla gibt es mehrere gut ausgestattete Badeorte. Pescara ist auch ein Zentrum für nationale und internationale Beach-Volley-Turniere.
An dieser Stelle gilt es kritisch anzumerken, dass einige Küstenstriche im Norden durch die Bausünden des italienischen Massentourismus gelitten haben und dass die Bündelung des Verkehrs einschließlich der Schienentrassen in Nord-Süd-Richtung die Verkehrswege unromantisch nahe an die Küste trägt. Andererseits sind die Strände dadurch gut zugänglich und andere Annehmlichkeiten, wie z.B. Cappuccinobars, gut zu erreichen. Letztlich findet sich aber für den der sucht immer ein romantisches Plätzchen.

Von Ortona bis Vasto und weiter bis San Salvo zeigt sich ein ganz anderes Küstenbild: Die Buchten schneiden tiefer in das Land hinein. Kieselstrände und Felsen wechseln sich mit kleinen Sandstränden ab. An einigen Stellen gibt es kleine Dünen, (z.B. in Lido di Casalbordino), die vom typischen mediterranen Buschwald bedeckt sind, in anderen Zonen dagegen scheinen die Hügel bis ins Meer zu reichen um kleine geschützte Buchten zu bilden. Im Süden liegt der vielleicht schönste Teil der abruzzesischen Küste: zwischen Lido di Casalbordino und Punta Aderci. Die tiefblauen Gewässer dieses Abschnitts besitzen eine vielfältige Meeresflora und -fauna. Dieses Gebiet ist ein Naturreservat.

Zwischen Ortona und San Salvo finden Sie die berühmte Trabocchiküste, UNESCO - Weltkulturerbe. Hier können Sie die eigenartig schönen Zeugnisse einer (noch nicht ganz) vergangenen Fischereiepoche entdecken, die Trabocchi, sonderbare Pfahlbauten aus Holz und Netzen, die dem Fischfang dienen. Professor De Ritis beschreibt sie so: "Die Trabocchi stellen der Versuch des Menschen dar, die Erde zu verlassen, um in eine neue flüssige Dimension hineinzutauchen und dem Meer ein wenig Abenteuer abzugewinnen... Derjenige, der sie erfunden hat, ist noch kein Seemann; Bauer oder Schäfer ist er aber auch nicht mehr. Die Trabocchi' kennzeichnen den Übergang zwischen zwei Kulturen: die des Bauern und die des Seemannes."

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